Webpage-header-4.jpg
Sound_Chart.jpg
Pidginlehrerkurs_2.JPG
Pidginlehrerkurs_5.JPG
DSC02978.JPG
IMG_1439.JPG
Meny_Kaintiba_2011_38_2.JPG

Alphabetisierung und Grundschule

Die Zahlen sprechen für sich. In Papua Neuguinea gibt es über 40 % Analphabeten.

Stell dir vor, deine Bildung bestünde nur aus dem, was du von anderen gehört hast. Du wärst nie zur Schule gegangen, könntest weder ein Buch, noch die Zeitung, noch die Bibel lesen, dazu würdest du auf dem Markt übers Ohr gehauen, weil du mit Zahlen nicht viel anfangen kannst. Dies ist das Schicksal von gut über 2 Millionen Bürgern in Papua Neuguinea.

Schon seit den Anfängen der Missionsarbeit in diesem Land, haben Missionare sich dafür eingesetzt, dass Menschen lesen und schreiben lernen können. Zuerst standen sie selbst in den Klassenzimmern, mit der Zeit traten sie in den Hintergrund, wo sie Lehrer für diese Arbeit unter der Benachteiligten ausbildeten.

Heute gewinnen die sogenannten Pidginschulen oder Alphabetisierungsprogramme wieder mehr an Bedeutung, weil der Bildungsstand der Bevölkerung abnimmt, wenn man von einer kleinen Anzahl einer Elite absieht, die es schafft, sogar im Ausland einen Studienplatz zu erwerben.

An der Bibelschule in Lae findet jedes Jahr ein Kurs für angehende Pidginschul-Lehrer statt, wo die Studenten für diese Arbeit sensibilisiert und ausgebildet werden, damit sie an ihren Einsatzorten Analphabeten Lesen und Schreiben lernen können. Es ist schön zu hören, dass einige Ex-Bibelschüler diese Arbeit bereits angefangen haben.

Der Koordinator des Alphabetisierungsprogramms erzählte aus seiner Arbeit und nennt uns Zahlen:

Es werden auch viele Kinder erreicht in Gebieten, wo es keine staatlichen Schulen gibt, oder wo die Lehrer ihre Arbeit nur teilweise oder gar nicht machen. Dort gibt es nun einige private Grundschulen, die auf dem neuen Pidgin-Leseprogramm aufgebaut wurden.  Oft ist eine Pidgin-Leseklasse eine bunte Gruppe von Jung und Alt.

Das Lese-Programm hat zwei Standbeine. Erstens wird Gottes Wort vermittelt durch biblische Geschichten, Lieder und das Auswendiglernen von Bibelversen. Zweitens werden elementare Kenntnisse vermittelt, wie Lesen, Schreiben und Rechnen.

Katrin hat das Programm aus dem Deutschen umgesetzt, das auf der Idee von Lesen durch Schreiben basiert. Sie hatte mit unseren eigenen Kindern damit gearbeitet und war begeistert davon. Auch das Vorschulprogramm Hören, Lauschen, Lernen konnte sie mit einbauen und damit vielen Papuas die Chance geben, Lesen und Schreiben, aber auch eigenständiges Denken und Lernen zu lernen. Dieses Jahr wurde das Lehrerhandbuch in der Pidginsprache gedruckt. Dazu gibt es Arbeitsbücher für Kinder, die bis jetzt in der Grundschule auf der Station gebraucht werden, aber auch an interessierte Lehrer weitergegeben werden.

Wir hoffen und beten, dass diese Arbeit weit verbreitet und Fuß fassen kann. Der Bedarf ist enorm groß.

Menschen, die nicht Lesen und Schreiben können, sind nicht nur gesellschaftlich benachteiligt. Sie sind auch in ihrem Leben als Christ eingeschränkt, weil sie das Gehörte einer Predigt nicht nachprüfen können und auch keine persönliche Bibellese machen können. Auch an Jüngerschaftskursen können sie nur beschränkt teilnehmen. Deshalb ist es uns als Missionare und als Gemeinde ein großes Anliegen, diese Arbeit weiterhin zu unterstützen und zu fördern.

 

 

Pidginlehrerkurs_7.JPG
Pidginlehrerkurs_8.JPG
DSC02892.JPG
DSC02909.JPG
DSC02957.JPG
DSC02898.JPG
2006-11-28..._Menyamya_93_3.JPG
Meny_Kaintiba_2011_39.JPG
Meny_Kaintiba_2011_33.JPG
Meny_Kaintiba_2011_9.JPG
empty